PA und pinkeln

[alphonse]

ich danke ganz artig fuer Interesse und Antworten. Dass Du, Ecki, sogar den Doc befragt hast, macht mich richtig verlegen. Und was der Doc gesagt hat, war mir neu, aber offenbar sehr wissenswert. Zusatzfrage: Wie reagiert denn so ein Arzt, wenn er beim Patienten einen PA, bzw. die Bohrung dafuer bemerkt? Also ich glaube, mein Urologe haette sehr die Stirn gerunzelt, um das einmal milde auszudruecken.

Ihr alle habt mir jedenfalls sehr geholfen.

Sitzpinkeln ist bei mir eh seit einiger Zeit angesagt. Ich war das Wischen und Trockenreiben satt.

Ich hatte mit einer Drahtstaerke von ca. 4,5 mm gerechnet. Vom Sounding her weiss ich, dass ich 9mm gut verkrafte.

LG

alphonse

[Ecki]

Hehe...musst nicht Rot werden, mein Lieber. Ich habe ihn schon vor deinem Posting befragt

Wenn du bei 4,5mm (wie kommst`n auf die krumme Zahl? Wird schwer mit Schmuck in der Größe - wenn, bei piercing-discount.de)...also wenn du nach dem Dehnen bei 4,5mm bleiben willst, sollte das doch zuerst einmal ok sein, denke ich. Deine Harnröhre verarbeitet ja beim Sonding die besagten 9mm. Aber egal wie groß/klein der "Fremdkörper" sein mag, der da nun verweilt...er hindert den Urin am Abfluß und somit hast du einen Nachteil, gerade als eh schon "Betroffener".

Zum Urologen:
Ich kann nur empfehlen, einen Arzt zu suchen, der eine möglichst große Praxis (Patientenanzahl, nicht qm²) hat. Dort ist die Chance natürlich größer, dass er/sie schon einmal sowas zu Gesicht bekommen...ja gar einige Erfahrungen gemacht hat mit dem PA. In Städten wie Köln ist das sicherlich eh kein Neuland für die Doc`s.

Als ich meinen Urologen besuchte, "warnte" ich ihn beim ausziehen schon vor..."Öhm, ich sag`s lieber gleich. Ich trage einen Intimschmuck durch meine Eichel. Manche Ärzte reagieren da allergisch drauf...sie auch??"

Daraufhin winkte er ab und spülte meine Bedenken hinfort...Als er den Schmuck dann aber nun sah, schluckte er einmal und gab mir zu verstehen, dass er sowas zwar kenne, aber bei weitem in anderen Dimensionen...so bis 3mm. Na klasse...jetzt bist`e gearscht, dachte ich. Aber er war recht schnell vom Schock erholt und fragte sogar interessiert danach, wie/warum etc. ...Ich klärte ihn etwas auf, er wollte zum Schluss sogar mit seinen beiden Praxiskollegen reden, ob er so etwas nicht auch anbieten wolle (das Stechen). Allerding nichts, was die Harnröhre beschädige, fügte er hinzu.

Am Ende erlaubte ich ihm natürlich noch, die gewünschten Fotos zu machen...Er wollte das für die Praxis "festhalten".

Übrigens "müssen" Ärzte mittlerweile die Krankenkassen davon unterrichten...zumindest dann, wenn man Probleme aufgrund eines Piercings hat. Du wirst dann selbst zur Kasse gebeten! Also vielleicht noch nett sagen, dass er den PA nicht in deine Akte schreiben soll...

[Frauenalptraum]

Halöchen,
Das mit dem Arzt und der Meldepflicht hab ich auch noch nicht gewusst.
Man lernt nie aus. :wave:
Andy

[Ecki]

SGB V, § 294a Mitteilung von Krankheitsursachen und drittverursachten Gesundheitsschäden
"1.) Liegen Anhaltspunkte dafür vor, daß eine Krankheit eine Berufskrankheit im Sinne der gesetzlichen Unfallversicherung oder deren Spätfolgen oder die Folge oder Spätfolge eines Arbeitsunfalls, eines sonstigen Unfalls, einer Körperverletzung, einer Schädigung im Sinne des Bundesversorgungsgesetzes oder eines Impfschadens im Sinne des Infektionsschutzgesetzes ist oder liegen Hinweise auf drittverursachte Gesundheitsschäden vor, sind die Vertragsärzte, ärztlich geleiteten Einrichtungen und die Krankenhäuser nach § 108 verpflichtet, die erforderlichen Daten, einschließlich der Angaben über Ursachen und den möglichen Verursacher, den Krankenkassen mitzuteilen.
2.) Für die Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen, die nach § 116 des Zehnten Buches auf die Krankenkassen übergehen, übermitteln die Kassenärztlichen Vereinigungen den Krankenkassen die erforderlichen Angaben versichertenbezogen."

[Frauenalptraum]

Jetz hab ich es schwarz auf weiß :-)
Danke Ecki

[mtiwi]

Ecki ein Mann für alle Fälle... :dafuer:

[beCAREful]

Übrigens "müssen" Ärzte mittlerweile die Krankenkassen davon unterrichten...zumindest dann, wenn man Probleme aufgrund eines Piercings hat.

Nicht "zumindest" dann, sondern NUR und AUSSCHLIESSLICH dann, wenn das Piercing die Ursache für das gesundheitliche Problem ist. Sonst NICHT!