Im Jahre des Herrn 2010, ward ein neuer König geboren.
Tja, heute war es dann soweit, und nachdem ich heute früh mit grässlichen Kopfschmerzen aufwachte, begann der Tag schon mal ideal, da ich mich so etwas besser auf Schmerz einstellen konnte.
Meine Lütten hatten noch Eislauftraining und ich war dann 11 Uhr wieder zu Hause. Also ab ins Bett und noch mal 1,5 Stunden pennen.
12:45 Uhr hoch, geduscht, Kartoffelbrei mit Spinat und Fischstäbchen heruntergeschlungen, das Vogelhäuschen mit Sonnenblumenkernen befüllt und meiner Mama Katzenstreu vorbeigebracht (für ihre Mieze, sie schafft es noch auf Klo).
Nun ja, und dann ging es auch schon in Richtung Marktstraße zu Jungbluth.
Das übliche Prozedre mit Zettel ausfüllen war schnell erledigt und dann ging es auch schon ins Separé. Ich sagte Jan dann, dass ich entgegen aller Ankündigungen "unbetäubt" bin und wohl noch ne Dröhnung bräuchte. Die bekam ich dann auch, mittels ner schweren, gusseisernen Bratpfanne in Richtung linker Schläfe. Und als ich aufwachte hatte ich ein Magic Cross und 14 Hafadas.
Nee, natürlich nicht. Also :hose: und alles begutachtet und etwas Xylocain in die Harnröhre gedrückt und oben auf die Eichel geschmiert. Während das Zeug einwirkte, folgte die übliche Belehrung über Verbote bezüglich Schwimmbad, Sauna, Solarium etc und den Rest der Zeit plauderten wir über FSK18 Themen.
Und dann ging es ans Eingemachte. Jan bereitete alles vor und als ich die Nadel sah, wurde mir ganz anders. Den Barbell (PTFE, 2,4*40) hatte ich ja schon vorher gesehen und fand ihn recht dürre. Aber das ist wohl normal, wenn man zuletzt 9mm drin hatte. Da verliert man den Bezug zu kleinen Schmuckgrößen. Aber die Nadel ist schon ein anderes Kaliber als das, was man sonst so kennt. Anschließend wurde noch hinsichtlich der Austrittsstelle gefeilscht, sich aber doch auf eine sehr gute Position geeinigt.
Als es denn soweit war, fragte Jan, ob alles o.k. sei und ich antwortete wahrheitsgemäß: "Nö, ich hab´ Schiss". "Ach so", sagte er nur, "wenigstens ehrlich". Und machte unbekümmert weiter.
Und dann setzte er an, schob die Nadel durch den ehemaligen PA-Stichkanal und ich meinte, er solle sagen wenn es los geht. Er meinte "Bin doch schon dabei". Das merkte ich dann auch, da er in den Bereich kam, wo die oberflächliche Betäubung nicht mehr wirkte und ich die Spitze der Nadel fühlen konnte.
Und dann kam er, der Schmerz. Und ich hörte jemanden "FUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUCK!" brüllen. Das war dann ich. Und plötzlich guckte oben aus meiner Eichel was raus. Der beruhigende Satz: "Hast es überstanden" prallte total an mir ab. In meinem Kopf war nämlich nur ein Gedanke: "War das alles?"
Ich habe mit unerträglichem, bestialischem Schmerz gerechnet. Der blieb aber aus. An dieser Stelle einen lieben Dank an mein Adrenalin. Es tat weh, keine Frage, aber es war auf ner Skala von 1 bis 10 vielleicht ne 6 bis 7. Jan meinte auch, dass er wesentlich weniger Druck hätte aufwenden müssen um die Nadel durch zu kriegen, als er dachte. Dementsprechend schnell war sie dann auch durch.
Geblutet hat es übrigens weitaus weniger als beim PA. Da dachte ich, ich würde krepieren.
Anschließend alles verpackt und ab nach Hause. Dort als erstes mal auf Klo und siehe da: brennt nicht so dolle wie befürchtet. Auch bei Klobesuch Nr.2 nicht. Perfekt.
Nun liege ich mit´m Laptop im Bette rum, schreibe lange Posts und frage mich, wovor ich so nen Riesenschiss hatte? Aber damit bin ich ja nicht allein. Allen Interessierten sei geagt, dass der APA durchaus überlebbar ist. Zieht es durch!
Lange Rede, kurzer Sinn:
Der Prinz ist tot, es lebe der König...
